Seeschwalben
In Nordenham sind seit den 1980er Jahren mehrere Seen entstanden, weil Kleiboden ausgepüttet worden ist, der für den Deich- oder Deponiebau benötigt wurde. Diese Seen liegen allesamt im Bereich der Ortsteile Friedrich-August-Hütte/Blexersande. Einige werden als Freizeitareal genutzt. Andere haben große Bedeutung für den Naturschutz.
Im Seenpark II brüten auf drei kleinen Inseln Jahr für Jahr rund 60 Paare der Flussseeschwalbe. Die Größe der Kolonie ist seit einigen Jahren stabil. Das ist auch deshalb erfreulich,weil die Bestände der Flussseeschwalbe fast überall zurückgehen und die Art inzwischen auf der Roten Liste der in ihrem Bestand stark bedrohten Vogelarten steht. Der Naturschutzverein hat die Inseln gegen Wellenschlag befestigen lassen, hat einen Rattenschutz anbringen lassen und in Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk dort insgesamt 30 Tonnen Kies aufgebracht.
Von einem Beobachtungsstand am Ufer aus können die Seeschwalben auch mit bloßem Auge gut betrachtet werden. Die beste Zeit dafür sind Juni/Juli, wenn die Altvögel ihre Jungen füttern. Die Nordenhamer Seeschwalben fischen in den Seen, vor allem aber in der Unter- und Außenweser.
Die Seeschwalbenkolonie im Nordenhamer Stadtteil Friedrich-August-Hütte ist die größte binnendeichs gelegene Kolonie im Landkreis Wesermarsch. Flussseeschwalben brüten darüber hinaus in der Wesermarsch auf der Weserinsel Langlütjen II, an den Pütten bei Fedderwardersiel, auf einer Seenfläche im Augustgroden sowie im Wattenmeer.
Seit einigen Jahren teilen sich die Nordenhamer Seeschwalben die drei Inseln mit Lachmöwen. Die Lachmöwen beginnen bereits gut vier Wochen früher mit der Brut, so dass sich die beiden Vogelarten nicht groß ins Gehege kommen.
Die Unterhaltung der Seeschwalbeninseln in Friedrich-August-Hütte wird von der Nordenhamer Zinkhütte finanziell unterstützt.